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OLG Rostock, 08.12.2005 - 11 UF 39/05 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Deutsches Notarinstitut
BGB §§ 1671, 16666, 1696
Unzulässig (da ohne Antrag) getroffene, aber bestandskräftige Sorgerechtsentscheidung kann nur bei triftigen, das Kindeswohl nachhaltig berührenden Gründen geändert werden - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Abänderung einer bestehenden Sorgerechtsregelung für die gemeinsamen minderjährigen Kinder eines getrennt lebenden Ehepaares; Vergabe des Aufenthaltsbestimmungsrechts für ein gemeinsames Kind; Wiederherstellung der gemeinsamen elterlichen Sorge
- Judicialis
BGB § 1666; ; BGB § ... 1667; ; BGB § 1671 Abs. 1; ; BGB § 1671 Abs. 2 Nr. 2; ; BGB § 1672 Abs. 2; ; BGB § 1696 Abs. 1; ; BGB § 1696 Abs. 2; ; ZPO § 621 Abs. 1 Nr. 1; ; ZPO § 621 e; ; ZPO § 621 e Abs. 1; ; FGG § 13 a Abs. 1 S. 2 1. Alt.; ; FGG § 50; ; KostO § 2; ; KostO § 131 Abs. 3
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Abänderung einer gerichtlichen Anordnung zur Übertragung der elterlichen Sorge
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Bergen auf Rügen, 24.02.2005 - 1 F 212/04
- OLG Rostock, 08.12.2005 - 11 UF 39/05
Papierfundstellen
- FamRZ 2007, 1352
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (7)
- BVerfG, 18.12.2003 - 1 BvR 1140/03
Zur elterlichen Sorge für Kinder aus geschiedener Ehe
Auszug aus OLG Rostock, 08.12.2005 - 11 UF 39/05
Das vom Kindesvater angestrebte gemeinsame Sorgerecht setzt voraus, dass eine tragfähige soziale Beziehung zwischen den Eltern und ein Mindestmaß an Übereinstimmung besteht (BVerfG FamRZ 2004, 1015; FamRZ 2004, 354). - BGH, 29.09.1999 - XII ZB 3/99
Aufhebung der gemeinsamen elterlichen Sorge und Übertragung des alleinigen …
Auszug aus OLG Rostock, 08.12.2005 - 11 UF 39/05
Es besteht keine gesetzliche Vermutung dafür, dass die gemeinsame elterliche Sorge im Zweifel die für die Kinder beste Form der Wahnehmung elterlicher Verantwortung ist (BGH FamRZ 1999, 1646 f.; OLG Karlsruhe FamRZ 2000, 1605 f., 1995 f.; OLG Stuttgart FamRZ 1999, 1596). - BVerfG, 01.03.2004 - 1 BvR 738/01
Unzureichende Berücksichtigung des Elternrechts des Vaters bei Übertragung des …
Auszug aus OLG Rostock, 08.12.2005 - 11 UF 39/05
Das vom Kindesvater angestrebte gemeinsame Sorgerecht setzt voraus, dass eine tragfähige soziale Beziehung zwischen den Eltern und ein Mindestmaß an Übereinstimmung besteht (BVerfG FamRZ 2004, 1015; FamRZ 2004, 354).
- BGH, 28.05.1986 - IVb ZB 36/84
Rechtskraft und Abänderbarkeit von Sorgerechtsentscheidungen
Auszug aus OLG Rostock, 08.12.2005 - 11 UF 39/05
Da sich die den Sorgerechtsentscheidungen zugrunde liegenden Verhältnisse in Bezug auf das Kind ändern können, Entscheidungen also nicht abgeschlossene Vorgänge regeln, erwachsen sie nicht in materielle Rechtskraft (BGH NJW-RR 1986, 1130). - OLG Karlsruhe, 30.12.1999 - 2 UF 197/99
elterliche Sorge - Abänderung - Prüfungsmaßstab
Auszug aus OLG Rostock, 08.12.2005 - 11 UF 39/05
Es besteht keine gesetzliche Vermutung dafür, dass die gemeinsame elterliche Sorge im Zweifel die für die Kinder beste Form der Wahnehmung elterlicher Verantwortung ist (BGH FamRZ 1999, 1646 f.; OLG Karlsruhe FamRZ 2000, 1605 f., 1995 f.; OLG Stuttgart FamRZ 1999, 1596). - OLG Stuttgart, 01.12.1998 - 18 UF 389/98
Auszug aus OLG Rostock, 08.12.2005 - 11 UF 39/05
Es besteht keine gesetzliche Vermutung dafür, dass die gemeinsame elterliche Sorge im Zweifel die für die Kinder beste Form der Wahnehmung elterlicher Verantwortung ist (BGH FamRZ 1999, 1646 f.; OLG Karlsruhe FamRZ 2000, 1605 f., 1995 f.; OLG Stuttgart FamRZ 1999, 1596). - OLG München, 12.04.1999 - 12 WF 687/99
Abänderung des Beschlusses und Neufestsetzung des Streitwerts nach …
Auszug aus OLG Rostock, 08.12.2005 - 11 UF 39/05
In selbständigen Familiensachen des § 621 Abs. 1 Nr. 1 ZPO (elterliche Sorge) müssen sich jedoch die Beteiligten nur im Verfahren vor dem Bundesgerichtshof durch Rechtsanwälte vertreten lassen (§ 78 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 ZPO;… vgl. Johannsen/Henrich/Sedemund-Treiber, Eherecht, 4. Aufl., § 623 Rdn. 14 c; OLG Köln NJWE-FER 2001, 130; OLG München FamRZ 2000, 168).
- OLG Hamm, 13.12.2017 - 2 UF 176/17
Einstweilige Anordnung
Soweit die Kindesmutter zunächst meint, dass seinerzeit die Voraussetzungen für den angeordneten Teilsorgerechtsentzug nicht vorgelegen hätten, ist beachtlich, dass die Änderung der gerichtlichen einstweiligen Sorgeentscheidung nur in Betracht kommt, wenn sich die tatsächlichen Lebensverhältnisse geändert haben, die der Erstentscheidung zugrunde lagen, oder Tatsachen bekannt werden, die zwar schon bei der Erstentscheidung vorlagen, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren und zu einer anderen rechtlichen Beurteilung des Sachverhalts führen, der der bisherigen Regelung zugrunde lag (vgl. OLG Rostock, Beschluss vom 08. Dezember 2005 - 11 UF 39/05 - FamRZ 2007, 1352). - OLG Koblenz, 23.09.2019 - 9 UF 408/19
Sorgerecht des Vaters trotz Zeitmangel aus Kindeswohlgründen
Denn über den für eine Entscheidung wie die hier in Rede stehende nach § 1671 Abs. 1 BGB erforderlichen (Verfahrens- und zugleich Sach-)Antrag (vgl. OLG Rostock, Beschluss vom 8. Dezember 2005 - 11 UF 39/05 -, BeckRS 2006, 14198 - MünchKomm-Hennemann, BGB, 7. Aufl. 2017, § 1671, Rdnr. 143;… Erman-Döll, BGB, 15. Aufl. 2017, § 1671, Rdnr. 6;… Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger-Pancelet, jurisPK-BGB, 8. Aufl. 2017, § 1671, Rdnr. 89;… Staudinger-Coester, BGB, Neubearbeitung 2016, § 1671, Rdnr. 265;… Johannsen/Henrich-Jaeger, Familienrecht, 6. Aufl. 2015, § 1671 BGB, Rdnr. 88) darf das Gericht nicht hinausgehen (vgl. Senat , Beschluss vom 2. Januar 2019 - 9 UF 493/18 -;OLG Saarbrücken…, Beschluss vom 11. Mai 2015 - 6 UF 18/15 -, BeckRS 2015, 10749, Rdnr. 41; OLG Brandenburg, Beschluss vom 19. März 2008 - 9 UF 213/07 -, BeckRS 2008, 16527;… OLG Rostock, a.a.O.;… BeckOK Bamberger/Roth/Hau/Poseck-Veit, BGB, 51. Edition, Stand: 1. Mai 2019, § 1671, Rdnr. 17;… MünchKomm-Hennemann, a.a.O.;… Staudinger-Coester, a.a.O., Rdnr. 52). - AG Siegburg, 10.11.2021 - 311 F 6/21 Dagegen genügt eine bloße abweichende rechtliche Beurteilung nicht, da der abgeschlossene Fall nicht wieder aufgerollt werden soll (vgl. BGH NJW 1993, 126, 127f; OLG Bamberg NJW-RR 1990, 774f; OLG Karlsruhe FuR 1998, 270ff; OLG Köln FamRZ 1998, 1463; OLG Jena FamRZ 2005, 52; 2014, 953f; OLG Rostock FamRZ 2007, 1352; OLG Brandenburg NJW-RR 2010, 301; OLG München FamRZ 2011, 1804f;… Döll , in: Erman, BGB, 16. Aufl. 2020, § 1696 BGB Rn. 6).
- AG Wuppertal, 27.11.2013 - 63 F 7/13
Anforderungen an eine Sorgerechtsübertragung nach § 1696 BGB
Die Abänderung einer gerichtlichen Entscheidung nach § 1696 BGB kommt insbesondere dann in Betracht, wenn sich die tatsächlichen Lebensverhältnisse ändern, die der Erstentscheidung zugrunde lagen, oder Tatsachen bekannt werden, die zwar schon bei der Erstentscheidung vorlagen, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren und zu einer anderen rechtlichen Beurteilung des Sachverhalts führen, der der bisherigen Regelung zugrunde lag (BVerfG FamRZ 2005, 783, 784; OLG Rostock FamRZ 2007, 1352; OLG Karlsruhe FuR 1998, 270, 271; FamRZ 1998, 1046; OLG Köln FamRZ 1998, 1463).